Bashira ist der erste Dobermann, der bei Gabi und Arndt eingezogen ist, aber ihr Talent wurde schnell erkannt und gefördert. Im Nachfolgenden stellt Gabi ihre Arbeit mit Bashira vor. Der Text stammt aus dem Sommer 2011, als Bashira gerade 2 Jahre alt war. Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlich für Gabis Ausführungen:
Bashira und Mantrailing
Bashira hat mit ca. 8 Monaten angefangen, zusammen mit mir das Mantrailing Schritt – für Schritt zu lernen.
Mantrailing ist die Personensuche unter Einsatz von Gebrauchshunden, die Mantrailer genannt werden. Der englische Begriff Mantrailing setzt sich zusammen aus man = Mensch und (to) trail = verfolgen.
Der Unterschied zwischen einem Mantrailer und anderen Suchhunden besteht darin, dass der Mantrailer bei der Suche verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden kann und sich trotz vieler Verleitungen ausschließlich an den Geruchsmerkmalen der gesuchten Person orientiert. Er folgt also nicht -wie bei der Fährte- der Bodenspur, sondern den Duftmolekülen, die der Mensch über seine Hautschuppen bildet. Die Hautpartikel werden verwirbelt und verstreut, wenn der Mensch sich bewegt. Dadurch können Mantrailer nicht nur draußen, sondern auch innerhalb von Gebäuden und bebauten Flächen eingesetzt werden.
Gemeinsam mit unserer Trainerin, der Hunde-Psychologin und Trainerin Gabriele Böhm, sowie 2 weiteren Hunden simulieren Bashira und ich jeden Sonntag die Suche nach einem vermissten Menschen.
Das Prinzip ist relativ einfach:
Was so einfach klingt ist hartes Training, denn die Duftmoleküle verwirbeln oder schweben in der Luft und werden durch Wind und Witterung vertrieben. Je nach Luftfeuchtigkeit und Wetterverhältnissen bleiben sie kurz oder lange in der Luft, oder sie legen sie sich an den Rändern der Wege ab. Insbesondere Wegeskreuzungen, Brücken oder auch Windschneisen im Wald verwirbeln die Moleküle häufig ein Stück in die falsche Richtung und erschweren somit die Suche.
Nach nunmehr fast 1,5 Jahren sind Bashira und ich ein eingespieltes Team:
Bashira zeigt einen überdurchschnittlichen Arbeitseifer und ist voller Temperament, aber mit hoher Konzentration bei der Sache.
Sie hat nur ein Ziel: schnellstmöglich zu ihrem Opfer zu finden, denn das sichert ihre Lieblingsbelohung: Fleischwurst oder ähnliche Superleckerli.
Nach den normalen Anfangsschwierigkeiten (ca. 1-2 Monate Übungszeit) hat sie fast immer fehlerfrei die Suchen geschafft.
Die immer höher werdenden Hürden hat sie bisher mit Bravour gemeistert.
Die bisherigen Höhepunkte:
Nach erfolgreicher Suche ist sie für den Rest des Tages völlig geschafft. Das Suchen strengt ungemein an und ist eine perfekte Beschäftigung für die SuperNase.
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